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Literatur und mehr zur regionalen
Kinogeschichte |
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Schaulust im 21.
Jahrhundert |
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Bei der
Beschäftigung mit der frühen Kinogeschichte trifft man regelmäßig auf andere
öffentliche Schaustellungen, die die Schaulust und Entdeckerfreude des
Publikums ansprechen, z.B. Laterna Magica, Nebelbilder, Kaiser-Panorama und
Kinetoskop. Auch wenn diese
Darbietungen des 19. Jahrhunderts heute weniger bekannt sind als das Kino
selber, haben einige davon bis heute überlebt und werden mit viel Liebe
gepflegt. Dazu gehören: -
die Daumenkinographie von Volker Gerling -
die Dioramen von Matthias Schmeier -
die Panometer von Yadegar Asisi. Eine kleine
Kostbarkeit birgt das Dresdner Museum für Volkskunst. Am Ende des
Erdgeschosses werden sieben Schaukästen mit Szenen vom Leiden Christi
ausgestellt. Die ausdrucksstarken Figuren wurden vor fast 200 Jahren
geschnitzt und können mittels einer sinnreichen Mechanik in Bewegung versetzt
werden. Auch wenn die Vorführung der einzelnen Szenen heutzutage zwar
technisch möglich ist, aber aus werterhaltenden Gründen nicht praktiziert
wird, kann in einem ständig laufendem Video das technische Wunderwerk
bestaunt werden. Schöpfer der Figuren und der Mechanik war Elias Augst
(1775-1849), ein sächsischer Bauer und ein Universalgenie seiner Zeit. Noch
heute üben diese Darstellungen einen ganz eigenen Zauber aus – wie mag das
erst vor 200 Jahren auf den Zuschauer gewirkt haben? |
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